Der Mensch im Strahlenmeer Teil 3
Macht Elektrosmog krank?
Immer wieder wird behauptet, dass Elektrosmog und insbesondere die gepulste elektromagnetische Strahlung des Mobilfunks keine schädlichen Auswirkungen auf den Körper haben können. Begründet wird dies damit, dass die Intensität der Strahlung zu gering sei, um eine Erwärmung oder Überhitzung des Gewebes zu verursachen. Das heisst, es treten keine unmittelbaren Schäden wie Verbrennungen auf.
Leider gibt es bisher auch keine Langzeitstudien, die belegen, dass eine Dauerbelastung mit niedrigen Intensitäten über viele Jahre hinweg völlig unbedenklich ist.
Vielmehr stellen viele Menschen fest, dass sie früher oder später Beschwerden bekommen, die eindeutig mit der Strahlung in Verbindung gebracht werden können, z.B. wenn in der Nachbarschaft ein neuer Mobilfunksendemast errichtet oder ein modernes Schnurlostelefon angeschafft wurde.
Unsere praktischen Erfahrungen als Baubiologen und die vieler Betroffener, kritischer Ärzte und naturheilkundlich arbeitender Therapeuten sprechen eine deutliche Sprache: Elektrosmog ist neben anderen Belastungen unseres modernen Lebens ein wesentlicher Faktor, der den Körper massiv unter Stress setzt und damit viele Krankheiten begünstigt, auslöst oder den Heilungsprozess behindert.
Wie wirkt Elektrosmog?
Allein in einer Zelle laufen über 1000 sich gegenseitig beeinflussende Prozesse gleichzeitig ab. Um diese zu koordinieren, bedarf es ausgeklügelter Regelmechanismen, die ungestört ablaufen müssen, damit kein Chaos - und damit Krankheit - entsteht.
Diese Regelkreise im Körper spielen sich auf verschiedenen Ebenen ab. Zum einen auf chemischer Ebene, d.h. die Konzentrationen verschiedener Stoffe in den Körperflüssigkeiten beeinflussen sich gegenseitig.
Zum anderen werden die notwendigen Informationen über elektrische Impulse und Schwingungen übertragen. Mit anderen Worten: Auch unser Körper funkt - er übermittelt lebenswichtige Informationen über Schwingungen und Wellen oder auch elektrischen Strom, zum Beispiel in den Nerven.
Doch was passiert, wenn etwas dazwischenfunkt?
Je länger ein Störimpuls einwirkt und je ähnlicher er den körpereigenen Signalen ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich wirkt und die Schutz- und Abwehrmechanismen des Körpers überwindet - auch weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Dabei kommt es nicht zu einer Erwärmung des Gewebes, die bisher die einzige Grundlage für die geltenden Grenzwerte ist, sondern »nur« zu einer Störung der körpereigenen Kommunikation. Leider ist die Wirkung von Elektrosmog also nicht nur eine Frage der Stärke, sondern auch der Art der Belastung: Man hat festgestellt, dass schon sehr geringe Intensitäten bestimmter Frequenzen und Sendeverfahren besonders stark wirken, weil sie der körpereigenen Informationsübertragung so ähnlich sind.
Das Funkproblem
Eine dieser Strahlungen, de sich als besonders schädlich für den Körper erwiesen hat, ist die vom Mobilfunk bekannte Strahlung, die sogenannte gepulste Hochfrequenzstrahlung.
Was ist gepulste Strahlung?
Jede Informationsübertragung erfolgt durch Schwingungen oder Wellen. Diese breiten sich durch Luft oder auch Materie über größere Entfernungen aus und dienen als Informationsträger. Schallwellen zum Beispiel sind Träger von Tönen, die unser Ohr erreichen und dort als Musik oder Worte mit einem bestimmten Informationsgehalt erkannt werden. Funksignale werden durch Funkwellen übertragen. Im Radio sind sie z.B. als Ultrakurzwelle (UKW), Mittelwelle (MW) oder Langwelle (LW) bekannt.
Für den Mobilfunk wurde eine etwas andere Übertragungstechnik entwickelt. Diese hat den Vorteil, dass in der gleichen Zeit wesentlich mehr Informationen übertragen werden können. Dabei wird das Signal nicht kontinuierlich gesendet, sondern in einem bestimmten Rhythmus ein- und ausgeschaltet. Man spricht hier von Pulsen.
Ungepulste Funkwellen werden in der Rundfunk- und Fernsehübertragung, im Amateurfunk und in der Satellitenübertragung verwendet.
Gepulste Funkwellen werden in fast allen modernen Funkanwendungen eingesetzt: Mobil- und Schnurlostelefonie, Bluetooth, W-LAN, moderner Polizeifunk und Radar.
Glücklicherweise waren biologische Systeme schon vor Jahrmillionen so schlau. Längst hat man erkannt, dass auch unser Körper diese effektive Technik zur Informationsübertragung nutzt. So läuft ein Teil der körperinternen Kommunikation ebenfalls mit gepulster Funkstrahlung sehr geringer Intensität ab.
Kein Wunder also, dass gerade die gepulste Funkstrahlung bereits unterhalb der geltenden Grenzwerte besondere gesundheitliche Auswirkungen hat.
Damit ist klar, dass jede Anwendung, die mit gepulster Technik arbeitet, nur mit größter Vorsicht verwendet werden sollte!
Was können die Symptome einer Elektrosmogbelastung sein?
Elektrosmog hat eine starke Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Das vegetative oder autonome Nervensystem steuert alle Funktionen des Körpers, die nicht willentlich beeinflussbar sind und automatisch ablaufen. Zum Beispiel: Schlaf-Wach-Rhythmus, Verdauung, Herztätigkeit, Kreislauf, Blutdruck, Muskelspannung und Körpertemperatur. Auch das Immunsystem und die Funktion der Zellen werden durch Elektrosmog beeinflusst.
Folgende Symptome treten häufig auf:
Störungen des vegetativen Nervensystems
- Schlafstörungen
- Nervosität
- Kopfschmerzen
- Depressionen
- Herz-/ Kreislaufbeschwerden
- Chronische Müdigkeit
- Erschöpfungszustände
- Unausgeruhtes Erwachen
- Störungen des Mineralstoffhaushaltes
- therapieresistente Muskelverspannungen (v.a. im Nackenbereich)
- diffuse Schmerzzustände
- Störungen des Zellstoffwechsels
Um nur ein paar zu nennen
Immunsystem
- Infektanfälligkeit
- Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Neurodermitis
Elektrosmog kann die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigen
Wenn man bedenkt, dass wir unteranderem einen grossen Teil des Tages an von Elektrosmog belasteten Arbeitsplätzen verbringen, fast nur noch Telefonate mit Handys oder Schnurlostelefonen führen und unser Organismus auch während der Nacht Elektrobelastungen ausgesetzt ist, ist leicht nachvollziehbar, dass die Zahl elektrosensibler Menschen ansteigt und die Zusammenhänge zu Gesundheitsproblemen oft in diesem Übermass an Belastung zu finden sind. |